Winterarbeit

Refit 2023/24 – ungeplant & ungeheuer

Am Ende der Lønning – an ihrem Übergang in den Vorsteven – kam seit einiger Zeit der Lack hoch, ein guter Grund mal etwas genauer zu gucken.

Beim Schleifen vor dem Lackieren arbeiteten wir uns langsam von achtern nach vorn, und so kamen wir am Ende an eine unscheinbare Stelle am Steven: Hier war vor Jahren mal ein Spunt eingeklebt und ein Riss mit Dichtmasse versiegelt worden.

Bereits beim Schleifen zeigte sich, dass Wasser in den Steven eingedrungen war, und so begannen wir erst mit den Fingern, dann mit dem Stechbeitel und am Ende mit dem Multimaster alles frei zu legen.

Leider reichte das bei weitem nicht aus, und so mussten wir den vorderen Teil des Schanzkleids entfernen, und Norman rückte mit der Kettensäge an – ein Drittel des massiven Eichenstevens war Torf. Glücklicherweise befand sich dieser gesamte Bereich über dem Deck, und so konnten wir alles von außen freilegen und ein Stück Eiche einkleben.

Leider konnten wir die alten Bretter des Schanzkleids nicht mehr nutzen, und so mussten diese ersetzt werden – glücklicherweise bekamen wir dabei etwas Hilfe von Jochen, ohne ihn wären wir sicher heute noch nicht fertig.

Für das Ende der Lønning gab es dann aber nur ein paar gute Tipps, so dauerte es entsprechend fast einen ganzen Tag, bis alles spaltfrei verleimt werden konnte. Danach wurde alles tagelang geölt, jetzt sollte erstmal kein Wasser mehr eindringen.

Während im Laufe der folgenden Wochen die Anzahl der Lagen Grundierung wuchs und endlich auch der finale Lack getrocknet war, bekam unser Bugbeschlag eine neue Verzinkung und Ingeborg eine echte Ankerklüse – deren Installation war erneut eine besondere Herausforderung, denn sie muss ja genau in der Flucht der Rolle am Bugbeschlag und der Ankerwinsch liegen.

Nach dem ersten Schock durch diesen Schaden war die „kleine“ Ecke an der Scheuerleiste ein Selbstläufer – gekonnt fertigte Robbi einen Spunt, putzte ihn bei, und schon konnte lackiert werden. Die neuen Sicherungen für das Ruder nötigten uns dann nur noch ein müdes Lächeln ab – ach wenn doch alles immer so einfach wäre.

2 Kommentare

  • Hans-Georg

    Ihr seid in der glücklichen Lage, mit euren Kenntnissen und Fertigkeiten, nahezu alles selbst zu reparieren. Es ist immer wieder bewundernswert. Wenn ihr das nicht könntet, würde es sehr teuer werden, immer alles durch Fremdfirmen machen zu lassen zu müssen, vorausgesetzt, ihr würdet Firmen/Handwerker finden, die Zeit und Leute haben. Ich ziehe ein weiteres Mal meinen Hut!

  • Dörthe

    Hej Ihr beiden,
    was hat Ingeborg nur für ein Glück mit Euch beiden! Ganz tolle Arbeit, wir verfolgen Eure Beiträge immer ganz gespannt…
    LG von der Tejsten-Crew

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