Technik,  Winterarbeit

Refit 2023/24 – eine neue Heizung

Neben dem neuen Motor bekam Ingeborg im letzten Winter auch eine neue Heizung. Natürlich war neben dem zeitlichen auch der finanzielle Aufwand entsprechend höher, aber die Heizung war nicht nur schon länger geplant, ihre Installation war durch den leeren Motorraum auch entsprechend einfacher.

Bevor jetzt Fragen nach unserem schönen Ofen kommen: Dieser bleibt selbstverständlich erhalten! Leider ist es aber so, dass der Refleks als Punktwärmequelle ohne nennenswerte Luftumwälzung nur den Salon erwärmt und das auch entsprechend langsam – wenn wir im Winter am Freitag bei 2°C an Bord ankommen, dann ist der Salon erst am kommenden Morgen durchgewärmt.

Um in die Koje überhaupt Wärme zu bekommen, bleibt uns nur die Nutzung eines Heizlüfters, damit sind wir aber auf Landstrom angewiesen. Aus diesem Grund entschieden wir uns, zusätzlich eine dieselbetriebene Warmluftheizung zu installieren, unsere Wahl fiel auf die Eberspächer AIRTRONIC D4. Diese sollte für unsere lange Warmluftleitung genug Leistung haben, und außerdem kann sie auch im Umluftbetrieb genutzt werden.

Bevor wir die Heizung selber installieren konnten, mussten wir erstmal die Löcher für die Warmluft- Leitungen und -Ausströmer bohren – es ist nie ein gutes Gefühl, Löcher ins Boot zu machen, bei solchen Durchmessern tut das aber wirklich weh.

Die Hauptleitung geht von der Heizung im Motorraum durch ein Schott in den Innenraum, dann weiter durch den Salon, durch ein Schott in die Nasszelle und von dort durch ein weiteres Schott zur Koje. Der Durchmesser dieser Leitung beträgt 75mm, also brauchten wir entsprechende Löcher.

Unter der Pantry, neben dem Refleks und in der Nasszelle installierten wir kleinere Ausströmer mit einem Durchmesser von 50mm. Da wir für die Verlegung der Schläuche schon den halben Salon auseinander gebaut hatten, konnten wir auch gleich unter dem Schwarzwassertank sauber machen und alles ölen.

Diese ganzen Arbeiten fanden zwischen den Jahren und Anfang Januar statt, der Einbau der Heizung allerdings erst nach den großen Umbauarbeiten im Motorraum. Im Zuge der Neuverkabelung für den Motor legten wir die elektrischen Leitungen, und der Kraftstoff kommt jetzt durch eine Abzweigung von der Leitung unseres Ofens.

Nachdem der Rumpf lackiert war, konnten wir neben dem Auspuff für den neuen Motor auch den Abgasstrang für die Heizung legen – dann folgte der erst Probelauf.

Wir haben die Heizung bis jetzt bei Minimaltemperaturen von ca. 10°C getestet, da versorgte sie das ganze Boot mit ausreichend Wärme. Auch die Umluftfunktion funktioniert sehr gut, gerade nach Motorfahrt kann man die Abwärme der Maschine perfekt zum Heizen nutzen.

Leider haben wir noch ein ziemliches Problem mit der Entkopplung der Membranpumpe: Obwohl sie in einem Gummi installiert und mittels flexibler Schläuche an das Kraftstoffrohr angeschlossen ist, spürt man die Vibrationen bis in den Schornstein unseres Ofens – dies ist aber ein Thema für den kommenden Winter.

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